BankettfräsenBankettfräsen werden zur Nivellierung von überhöhten äußeren Seitenrändern (Banketten) an Straßen und Wirtschaftswegen in Land- und Forstwirtschaft mit dem Ziel des erleichterten Abflusses und Versickerns von Regenwasser eingesetzt. Da das durch zu hohe Bankette aufgestaute Wasser zu Auswaschungen und Folgeschäden an Schotterdecken und Asphalt führen kann, ist es notwendig, in regelmäßig wiederkehrenden Abständen durch Abtragung der stauenden Erhöhungen den freien Wasserabfluss wiederherzustellen. Damit kann die Lebensdauer einer Fahrbahn erheblich verlängert werden. Durch den Einsatz von Bankettfräsen gewährt der verantwortliche Unterhalter einer Fahrbahn sowohl Naturschutz- als auch Straßensicherheitsaspekte, denn mit Überwachsen des Straßenrandes wird neben Stauwasser der Verlauf der Fahrbahn immer undeutlicher. Gerade bei schlechter Sicht ist eine klare Abgrenzung von Fahrbahn und Bankett äußerst sicherheitsrelevant. Meist wird der Bankettüberschuss ähnlich der Funktion einer Schneefräse auf die seitlichen Ränder geworfen, das sogenannte Verschleudern von Bankett, wobei auch Gräben überworfen werden können. So fallen keine zusätzlichen Kosten für Abtransport und Entsorgung an. Das Wurfleitblech ist aber auch so einstellbar, dass das Wurfgut direkt neben dem Arbeitsgang abgelegt werden kann beziehungsweise über ein Förderband auf eine Ladefläche verbracht wird. Darüber hinaus können Wasserablaufwinkel, Arbeitsbreite, Banketttiefe und -dicke den Notwendigkeiten angepasst werden.
Kleinere Bankettfräsen werden mittels Heckkraftheber an einen Traktor beziehungsweise bei Schleppern frontal angebaut. Bei größeren Modellen handelt es sich um selbstfahrende Varianten, in welche zusätzliche Funktionen, etwa Kehrbesen für den Asphalt, integriert sein können.
Auch in Neubaugebieten werden neuerdings Bankettfräsen eingesetzt. Das Ziel ist, dass das Regenwasser statt in Vorfluter, in den Boden einsickern zu lassen, um so das Grundwasser mit bereits vorgereinigtem Regenwasser anzureichern.